Boquete im panamesischen Hochland

Im Vergleich zu dem heißen tropischen Wetter der Küsten, ist es in Boquete auf ca. 1200m mit durchschnittlichen 22°C angenehm kühl. Was für eine Erholung nach soviel Sommer… :) 

Das Dorf liegt in einem malerischen Tal, das auf beiden Seiten von Nebelwald umschlossen wird. Wenn die Woken oder der Nebel es zulassen, kann man westlich des Ortes den Vulkan Baru erkennen, der mit 3475m höchste Punkt Panamas. 

 

Eine Besteigung hätte uns zwar gereizt, jedoch hat uns die Aussicht auf eine 10 stündige Nachtwanderung im strömenden Regen, mit anschließendem wunderschönen Ausblick bei nebligen Sichtweiten von ca.1,5m, schnell davon abgebracht.

 

Einmal am Tag regnet es in Boquete. Normalerweise fängt es gegen 14-15 an und hört nach einer Stunde wieder auf. Da das Wetter so verlässlich ist, und der, mittlerweile inaktive, Vulkan so guten Boden liefert, befinden sich in den umliegenden Hängen einige der besten Kaffeeplantagen des Landes. 

 

 

Als alter Kaffeejunkie musste sich Arnim das natürlich mal näher anschauen. Auf 1800m wurde uns dann von “Jason mit dem Maschinengewehrmund” alles, ja wirklich ALLES über Kaffee erzählt. Er hat so schnell geredet, dass man sich garnicht sicher sein konnte worauf man mehr Zeit verwenden sollte: Zuhören, Verstehen oder Übersetzen. Fragen hatten sich bei dem Tempo sowieso erübrigt…

 

Wunderbar aufgelockert wurde die Tour - neben einem kleinen Erdbeben - durch den Einfallsreichtum von Senor Tito, dem Besitzer der kleinen “Milagrosa” Plantage.  Beinahe alle Maschinen, vom Rüttler bis hin zur Röstanlage wurden von ihm aus Teilen seines alten Jeeps gebaut. Anscheinend eignet sich ein alter Suzuki hervoragend für die Kaffeeproduktion. Unsere Probe, vor unseren Augen im Suzuki-Verteilergetriebe geröstet, schmeckte wunderbar. 

 Ausserdem durften wir noch heiße Quelle “bestaunen”, die jedoch aufgrund ihrer Größe eine Verniedlichungsform verdient hätten. Naja, für das Lobster-im-Pott Feeling hat es uns gereicht, und wir konnten bei der Gelegenheit noch einen Jesus-Gecko zusehen, der ohne Mühe über das Wasser flitzte.