Der Weg von der Pazifik- zur Karibikküste Panamas führt über die “Fortune Road”, eine sehr schöne Passstraße durch die von Nebelwald bewachsenen Berge. Da wir uns gegen einen organisierten Tür-zu-Tür Transport, und für (den halb so teuren) öffentlichen Bus entschieden haben, konnten wir gut die lokale Bevölkerung beobachten. Obwohl der Bus schon hoffnungslos überfüllt war, nahm er bereitwillig jeden Einheimischen am Straßenrand mit. Dieses lustige Indio-rein-Indio-raus Spiel hat, zusammen mit einem Stopp und schließlichem Buswechsel aus unerfindlichen Gründen, die Fahrzeit dann von gut 4 auf 7,5 Stunden angehoben, so dass wir ausgiebig die Landschaft bewundern konnten. Nach anschließender Wassertaxifahrt waren wir dann endlich in Bocas Town auf der Insel Colon angekommen. 

 

Die ersten Tage in Bocas waren sehr ruhig. Tagsüber mal mit dem Wassertaxi an einen der schönen Strände auf den umliegenden Inseln geschippert. Abends dann mal ein Bierchen im Hostel oder einem der vielen Restaurants kredenzt. 

 

Die Ruhe blieb nicht lange, da Halloween und das Panamesische Unabhängigkeitswochenende anstand. Welche Unabhängigkeit von wem hier gefeiert wurde, war uns nicht ganz ersichtlich, da die Panamesen ihre Feiertage munter verschieben, wenn mal einer droht auf ein Wochenende zu fallen. Ebenso verschieben sie Feiertage von Dienstagen auf Montage, damit man schließlich länger feiern kann. So fielen die Unabhängigkeit von Kolumbien, von den USA, von den Spaniern oder wem auch immer auf das selbe Wochenende, und alle Stadt-Panamesen schwärmten mitsamt ihren monströsen Getränkecoolern an die Strände um zu feiern. 

 

Grenzbrücke zwischen Costa Rica und Panama
Grenzbrücke zwischen Costa Rica und Panama

 

Neben der Feierei, interessieren die Panamesen auch noch Paraden und Trommeln. Also lernen die Kinder in der Schule ordentlich zu marschieren und natürlich möglichst laut zu trommeln. Das wir viele Verkäufer getroffen haben, die nicht Kopfrechnen, dafür aber gut trommeln können scheint irgendwie hiermit zusammenzuhängen. 

 

Wir haben uns, zusammen mit Jonny und Dani, die wir schon Boquete kennengelernt haben, trotzdem eine schöne Zeit abseits der Trommel und Feierwütigen gemacht. Hierzu zählten u.a. Matschwanderungen zum Wizzard Beach und einer Bio-Kakao Farm oder Ausflüge zu den nördlichen Stränden. Besonderes Highlight war ein Deep-board Ride über die Korallengärten. 

 

Faultier im Baum
Faultier im Baum

 

Nachdem wir nach 3 Monaten Südamerika verzweifelt nach Faultieren Ausschau gehalten haben, wurden wir auf einem Trip zu den Zapatilla-Inseln endlich mit einem Blick auf ein Exemplar belohnt, das seinem Namen alle Ehre machte. 

 

Da Arnims Mähne mittlerweile auszuufern drohte hat sich Dani dankenswerter Weise erbarmt und ihm wieder eine gesellschaftstaugliche Frisur verpasst. Danke Dani!

 

Nächster Stop auf unserer Reise war dann Puerto Viejo in Costa Rica. Diesmal waren wir schlauer und haben uns das Indiospiel erspart und den Touri-Bus genommen. In Puerto Viejo haben wir einige entspannte Tage am Strand verbracht, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Panama City gemacht haben.  

 

 

Bocas del Torro, a set on Flickr.